Die Methode Building Information Modeling (BIM) gewinnt im Bauwesen zunehmend an Bedeutung. Mit ihr kann der gesamte Lebenszyklus eines Bauwerks von seiner Planung über den Bau und Betrieb bis hin zum Abriss digital abgebildet werden.
Im Mittelpunkt der BIM-Methode stehen die Kooperation und Kollaboration der Projektbeteiligten. Beides gelingt bei Anwendung von BIM deutlich effizienter im Vergleich zu konventionellen Methoden. Durch ein virtuelles Bauwerksmodell, auf das alle Projektbeteiligte Zugriff haben, können sämtliche Informationen in Echtzeit ausgetauscht werden. Dieses virtuelle Modell besteht aus dreidimensionalen Objektkörpern, die Informationen über ihre funktionalen und physikalischen Eigenschaften mitführen.
Die Elemente des BIM-Modells sind also nicht einfach nur grafische Objekte: Sie wissen, was für eine Funktion sie haben, also ob sie eine Wand, Decke oder Stütze sind, aus welchem Material sie bestehen und wie sie mit anderen Bauteilen in Beziehung stehen.
Diese innovative, nachhaltige und zukunftsorientiere Methode bietet unserem heimischen Baugewerbe neue Chancen, um den hohen Ansprüchen ihrer Auftraggeber und den gestiegenen regionalen Herausforderungen gerecht zu werden. Gleichzeitig können Verwaltungen anstehende Sanierungsaufgaben durch den Einsatz von BIM noch wirtschaftlicher und effizienter bewältigen.
Doch wie kann eine erfolgreiche Umsetzung der BIM-Methode seitens aller Beteiligten gewährleistet werden? Was muss bei der Bestandsmodellierung beachtet werden? Und welche Voraussetzungen müssen bauwirtschaftliche Unternehmen bei (öffentlichen) BIM-Bauvorhaben erfüllen?
Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigte sich das Kooperationsprojekt „Netzwerk Building Information Modeling Mittleres Ruhrgebiet (BIM.Ruhr)“. Hinter dem Projekt standen, neben dem Kreis Recklinghausen, die Städte Bochum und Herne sowie die Hochschule Bochum und die Universität Duisburg-Essen. Das Vorhaben wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert und ist Ende März 2023 ausgelaufen. Mehr Informationen zu BIM.Ruhr erhalten Sie hier.