Wohnbauflächenentwicklung und -vermarktung

A Wohnbauflächenentwicklung

Die Stadt Gladbeck hat sich zum Ziel gesetzt, durch verstärkte Mobilisierung und Bereitstellung von Wohnbauflächen die Möglichkeiten zur Bildung von Wohneigentum zu verbessern, die Eigentumsquote zu erhöhen und der allgemeinen Tendenz zum Preisanstieg im Bereich der Wohnbauflächen und zur Abwanderung bauwilliger Bevölkerungsgruppen entgegenzuwirken.

Eine Chance zur Entwicklung von neuen Wohnbauflächen in größerem Umfang ergab sich im Zusammenhang mit der Aufstellung des Flächennutzungsplanes.

Es wurde eine Projektgruppe "Wohnbauland" etabliert, deren Aufgabe es war, neue Formen der Kooperation zwischen den beteiligten Organisationseinheiten der Verwaltung und der Kooperation mit privaten Grundstückseigentümern als Voraussetzung für eine Aktivierung der Wohnbauflächenpotenziale zu entwickeln und in die Tat umzusetzen.

Korrespondierend mit dem Selbstverständnis Gladbecks als familienfreundliche Stadt gehören Familien mit geringem bis mittlerem Einkommen zu den Zielgruppen der städtischen Wohnbaupolitik.

Durch die Kooperation mit privaten Grundstückseigentümern kann die Stadt dem Gladbecker Immobilienmarkt in den nächsten Jahren ein ausreichendes Potenzial an Wohnbauflächen zur Verfügung stellen, das hinsichtlich Quantität und Qualität den Bedürfnissen unterschiedlichster Bevölkerungsgruppen genügt.

Die Entwicklung von Wohnbauflächen zählt zu den Kernaufgaben der Stadtentwicklung.

 

Dieser Aufgabenbereich umfasst im Einzelnen:

  • die Analyse von Angebots- und Nachfragesituationen auf dem Gladbecker Immobilienmarkt
  • die Definition von Entwicklungszielen für Gladbecker Entwicklungsstandorte auf der Grundlage der Analyse
  • die Initiierung von und die Mitwirkung an formellen Planungsprozessen
  • die Kontaktpflege mit den Eigentümern der zu entwickelnden Wohnbauflächen / Abschluss von Kooperationsvereinbarungen
  • die Aquisition von Investoren und Bauträgern

 

B Wohnbauflächenvermarktung

Grundlage für die Vermarktung städtischer Wohnbauflächen ist eine Ende 1999 vom Rat der Stadt Gladbeck beschlossene und zuletzt 2007 modifizierte Richtlinie. Hauptbestandteile dieser Richtlinie sind

a) ein Punktesystem für Bewerber

b) ein neues Modell zur Subventionierung von Grundstückskaufpreisen ( Gladbecker Subventionsmodell 2007 )

Das Punktesystem dient dort, wo es notwendig ist, als Auswahlinstrument. Es soll im Regelfall für alle Wohnbaugrundstücke gelten, die von der Stadt Gladbeck angeboten werden, also unabhängig davon, ob die Wohnbaugrundstücke preisreduziert - subventioniert - veräußert werden oder nicht.

Ziel des Gladbecker Subventionsmodells 2007 ist eine differenzierte, an der individuellen Situation der Grundstückskäufer orientierte Subventionierung, die auf unterschiedlichen Verkehrswerten für Wohnbauflächen basiert. Es kommt in ausgewählten Baugebieten zur Anwendung..

Subventionsempfänger sind ausschließlich Ehepaare, unverheiratete Paare und Alleinerziehende mit mindestens 1 im Haushalt lebenden Kind unter 18 Jahren (ohne eigenes Einkommen) oder mindestens 1 im Haushalt lebenden Person, die zu 100 % schwerbehindert ist bzw. die amtlich anerkannten Merkmale aG, BI, B oder H aufweist und von den Subventionsempfängern betreut / gepflegt wird.

Kriterien für die Berechnung der jeweiligen Subventionshöhe sind

  • die Einhaltung der jeweils geltenden Einkommensgrenze, 
  • die Anzahl und das Alter der im Haushalt lebenden Kinder bzw. die Anzahl der im Haushalt lebenden behinderten / pflegebedürftigen Personen
  • der im Einzelfall geltende (erschließungsbeitragspflichtige) Verkehrswert.

Die städtische Subvention ist also ein individueller Kaufpreisrabatt. Einerseits ergänzt sie die Wohnungraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen ergänzen und verbessert die Chancengleichheit zwischen den unterschiedlichen Käuferkreisen bei der Eigentumsbildung und der sozialen Absicherung. Andererseits wird sie auch unabhängig von einer Wohnraumförderung gewährt.

Die Richtlinie kann bei Direktverkäufen von Wohnbaugrundstücken an die Bauwilligen angewendet werden, aber auch bei Zwischenschaltung von Bauträgern und Investoren.

 

Die Vermarktung der Wohnbauflächen umfasst im Einzelnen:

  • die Erfassung und Dokumentation der verfügbaren Wohnbauflächenpotenziale
  • die Führung einer Bewerberkartei auf der Grundlage des Punktesystems (elektronischer Fragebogen "Kaufbewerbung für städtische Wohnbaugrundstücke s. unten!)
  • den Verkauf von stadteigenen Wohnbauflächen
  • die Information über sonstige Wohnbauflächenangebote in Gladbeck
  • die Begleitung der Grundstückskäufer oder zwischengeschalteten Bauträger die Auswahl geeigneter, kostengünstiger Haustypen für die zu vermarktenden Grundstück, um niedrige Grundstückspreise und günstige Hauspreise zugunsten des Erwerbers miteinander zu verbinden.


Umfangreiche Informationen finden Sie auch unter Bauen & Wohnen.

 

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